4 Şubat 2011 Cuma

KLÄRUNGSORIENTIERTE PSYCHOTHERAPIE



Was ist Klärungsorientierte Psychotherapie?
         Klärungsorientierte Psychotherapie ist eine Weiterentwicklung der „Zielorientierten Gesprächpsychotherapie“. Es ist anders als in der „klassischen“
Gesprächspsychotherapie. Klärungsorientierte Psychotherapie ist bei bestimmten Klienten mit bestimmten Eingangsvoraussetzungen und Problemen indiziert. Diese Psychotherapieform ist effektiver als andere Therapieformen, damit realisiert man die beiden Wirkmechanismen der Krungsorientierung und der Beziehungsgestaltung in hohem Maße. Dagegen realisiert sie den Wirkmechanismus der Bewältigung in untergeordnetem Maße. Deshalb ist es keine Therapie für alles. Sie hat aber den Anspruch innerhalb ihres Geltungsbereiches eine sehr anspruchsvolle, sehr praktische und sehr wirksame Psychotherapie zu sein.
     
         Der Hauptansatzpunkt diese Therapie ist die Klärung, Repräsentation, Integration und Umstrukturierung effektiver und kognitiver Schemata; Ziele, Werte, Motive… Das bedeutet: wann immer solche Schemata zu einem Problem beitragen, gibt es eine Indikation zu  Klärungsorientierte Psychotherapie.
       
         Es gibt drei Therapieformen; Gespräch Psychotherapie, Zielorientierte Psychotherapie und Klärungsorientierte Psychotherapie. Für alle drei sind Therapieformen, Empathie, Akzeptierung, Echtheit und Transparenz wichtig. Ein Basiskonzept von der Klärungsorientierte Psychotherapie ist Klientenzentrierung. Klientenzentrierung bedeutet z.B., dass es in der Therapie wesentlich um die Inhalte des Klienten geht, darum, dass der Klient besser mit seinem Leben klarkommt, darum, den Klienten in der Therapie dort abzuholen, wo er ist.
         
         Die Klärungsorientierte Psychotherapie übernimmt aber auch einige Ansätze aus der Kognitiven Therapie;
  • Kognitive Schemata spielen bei Problemen eine große Rolle;
  • damit sind Kognitive Umstrukturierungen therapeutisch wesentlich;
  • Damit sind kognitive Interventionen in der therapeutischen Arbeit bedeutsam.

          Die Klärungsorientierte Psychotherapie hat auch Elemente der Interaktionellen Verhaltenstherapie integriert. Therapeuten müssen in der Lage sein, flexibel auf unterschiedliche Beziehungsmuster von Klienten zu reagieren.

Basiskonzepte der Krungsorientierten Psychotherapie
Das Konzept der drei therapeutischen Ebenen
          Der Therapieprozess lässt sich immer aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachten und wobei jede Perspektive eine Analyse-Ebene ergibt, auf der man das therapeutische Geschehen betrachten kann. Jede der drei Betrachtungsebenen definiert spezifische Analyse-Aspekte. Sie sind auch konzeptionelle Ebenen: man kann theoretisch annehmen, dass sich der Therapieprozess auf diesen Ebenen abspielen kann.

 Inhatsebene: Betrachtet man die Schemata eines Klienten, die die Interaktion der Person mit der Umwelt bestimmen bzw. betrachtet man das daraus resultierende Handeln, Erleben oder die relevanten Verarbeitungsprozesse, dann bewegt man sich auf der Inhaltsebene der Psychotherapie.  Bezüglich der Relevanten internalen Determinanten  geht es hier z.B. um relevante Motive, Werte, Ziele, Selbstkonzepte usw. der Person. Die Inhaltsebene bezieht sich daher auf Fragen wie:
  • Welche Probleme hat der Klient?
  • Wie sieht der Klient seine Probleme?

  • Was möchte er in welcher Richtung verändern (Ziele)?
 Bearbeitungsebene: Auf der Bearbeitungsebene steht der Umgang mit dem Inhalt im Focus der Betrachtung: wie geht der Klient mit Problemen, Lösungen usw. um? Die Frage ist hier, wie sich der Klient Problemen annähert, welche Strategien der Klient anwendet und ob diese Strategien funktional sind. Die Bearbeitungsebene bezieht sich daher auf Fragen wie:
  • Wie geht ein Klient selbst mit seinen Problemen um?
  • Ist der Umgang mit eigenen Problemen funktional oder dysfunktional?
  • Trägt der eigene Umgang mit Problemen zur Problemstabilisierung bei?
  • Nimmt der Klient eigene Gefühle als wichtige Informationsquelle wahr und ernst?
  • Vermeidet der Klient die Konfrontation mit unangenehmen Selbstaspekten?
  • Hat der Klient selbst Fragestellungen in Bezug auf eigene Problemaspekte?
      Ein wesentliches Beispiel für die Relevanz der Bearbeitungsebene sind Klienten mit psychosomatischen Störungen. Die Klienten vermeiden systematisch eine Konfrontation mit negativen Selbstaspekten, so dass diese gar nicht fokussiert und geklärt werden können.

Beziehungsebene: Der Focus liegt hier auf der Frage, wie der Klient Beziehungen, auch die Beziehung zum Therapeuten, gestaltet. Dabei kann und sollte man hier zwei Arten von Beziehungsaspekten unterscheiden:
  1. den Aspekt der Therapeutischen Arbeitsbeziehung: dieser Aspekt tangiert die Grundlage der Therapeutischen Arbeit, er tangiert jedoch noch nicht problematisches Interaktionsverhalten des Klienten selbst;
  2. den Aspekt des Interaktionsspiels: hier trägt der Klient problematische Interaktionsmuster in die Therapie hinein,die mit der Therapeutischen Arbeitsbeziehung nichts zu tun haben: hier werden vielmehr interaktionelle Schemata des Klienten in der therapeutischen Interaktion aktiviert.

Therapeutische Prinzipen
1. Der Therapeut sollte nie etwas tun, was dem Klienten schadet.
2. Der Klient soll in der Therapie andere und konstruktivere Erfahrungen machen als im Alltag.
3. Der Therapeut bestimmt die Regeln der Therapie.
4. Der Therapeut baut eine therapeutische Allianz zum Klienten auf.
5. Der Therapeut fördert gezielt mit seinen Interventionen konstruktive Klientenprozesse.
6. Die Therapie stellt Anforderungen an den Klienten; sie dient nicht der Stabilisierung des pathogenen Systems.
7. Der Therapeut sollte so inhaltsabstinent wie möglich sein.
8. Der Klient hat Verantwortung für den Prozess.
9. In der Klärungsorientierten Psychotherapie geht es um das Bearbeiten, nicht um das „Erzählen“ von Inhalten.
10. Klärungsorientierte Psychotherapie beschäftigt sich mit psychischen Problemaspekten.
11. Klärungsorientierte Therapie beginnt dort, wo die Klarheit endet.

Therapeutischen Regeln
1. Realisiere im Therapieprozess so weit wie möglich Empathie, Akzeptierung, Echtheit und Transparenz.
2. Internalisiere die Perspektive!
3. Aktiviere die relevanten Schemata!
4. Entwickle Fragestellungen für den Prozess!
5. Hilf dem Klienten bei der Bildung von Repräsentationen!
6. Unterstütze den Klienten im Explizierungsprozess!
7. Stärke die Annäherungstendenz bei Ambivalenz!
8. Kläre ein Problem, bevor Du an Lösungen arbeitest!
9. Arbeite an der Kante des Möglichen! Kläre den Arbeitsauftrag!
11. Bilde ein Klientenmodell!
12. Greife so viel wie nötig in den Prozess ein!
13. Übernimm Verantwortung für das, was Du unter Kontrolle hast!
14. Schau dem Drachen ins Auge!
15. Argumentiere nicht mit dem Klienten!
16. Arbeite nicht für den Klienten!
17. Akzeptiere Grenzen, aber mache sie transparent!
18. Nimm den Klienten ernst, aber auch in die Pflicht!
19. Alles ist hinterfragbar und nichts ist plausibel!
20. Wahre Neutralität und Arbeitsdistanz!
21. Der Klient kann das therapeutische Angebot annehmen oder nicht, ein neues kann nicht erfunden werden.

Der Therapieprozess in der Klärungsorientierten Psychotherapie

Prämissen
1)      Probleme und Themen können sich im Prozessverlauf ändern: Zu Therapiebeginn viele problemrelevante Schemata sind unklar und unverständlich. Zu Beginn können Klienten vielleicht ein Problem definieren.
2)      Auch Ziele verändern sich im Therapieprozess: Je klarer dem Klienten im Therapieverlauf das Problem wird, desto klarer kristallisieren sich auch die therapeutischen Ziele heraus.
3)      Therapeutische Ansatzpunkte und Ziele können oft zu Therapiebeginn gar nicht festgelegt werden.

         Aus  diesen Gründen muss man bereits davon ausgehen, dass bei komplexen, konflikthaften, teilweise unklaren Problemen
·        Die Therapiethemen und Ziele erst allmählich, im Verlauf der Therapie entwickelt werden können;
·        Ein Exploration und Therapieplanung in aller Regel zu Therapiebeginn gar nicht möglich ist;
·        Die Entscheidung für eine therapeutische Veranderung erste Ziele der therapeutischen Arbeit sein werden und keine Voraussetzung für die Aufnahme einer Therapie sein können.


Chaos und Struktur
          Der Therapieprozess umfasst Phasen der Struktur und Phasen des Chaos.
1)      Der erste Grund, warum ein Therapieprozess chaotisch verlaufen kann. Ein Therapeut kann nicht vorhersagen, wann ein Klient auf welches Schemata stoßen wird.
2)      Derartige Schemata-Aktivierungen können auch zur Folge haben, dass der Klient völlig selbst bestimmte Prozesse vornimmt. Therapeutische Interventionen haben dann nur wenige Effekte.
3)      Jeder Therapieschritt kann den Zustand des Klienten, den „state of mind“ verändern; es könnte bestimmte Stimmungen ausgelöst werden usw. Und jeder diese Effekte kann andere weitreichende Konsequenzen haben. So kann eine Aktivierung bestimmte Wissensbestände die Bedeutung eines bestimmten Ereignisses völlig verändern.
4)      Damit ist aber jeder Prozesszustand in komplexer Weise vom vorheringen Prozesszustand abhängig, der Prozess ist rekursiv. Therapeuten müssen mit Sprüngen, Brüchen, Überraschungen, Wendungen usw. rechnen und sie müssen damit umgehen können.
5)      Selbst in chaotischen Prozessen kann es möglich sein, kurzfristige Voraussagen zu machen; je länger sich die Voraussagen jedoch erstrecken, desto ungenauer werden sie.

Selbstorganisation
          Systeme weisen eine starke Tendenz zur Selbstorganisation auf. Auch Klienten zeigen in der Therapie eine Selbstorganisation: in der Regel tun sie das weniger zu Beginn der Therapie, da sie noch in dysfunktionalen Systemen festsitzen. Die Phase der Explizierung ist sehr wichtig; Klienten sind hier hochgradig auf ihre Prozesse konzentiert. In dieser Phase arbeiten Klienten meist hochgradig eigenständig ohne den Therapeuten. Selbstorganisation spielt auch bei dem Erfolg der Therapie eine Rolle. Man kann versuchen, Therapieerfolg standardisiert zu messen. Der Klient kann selbst entscheiden, was er aus der Therapie macht.

Therapieprozess: Wechsel von Chaos und Struktur
          Ein Therapeut kann durch seine Strategien den Prozess über längere Zeit organisiert und strukturiert halten. Die chaotischen Phasen in der Therapie von sehr große Bedeutung: in ihnen bringt der Klient oft neue, relevante Inhalte ein, in ihnen stößt der Klient oft auf hoch relevante Schemata. Chaotische Phasen geben der Therapie oft einen Schub, bringen die Arbeit voran, bringen neues, interessantes Material in die Therapie. Der Übergang zu einer Struktur führt meist durch eine Phase der Unsicherheit, der Desorientierung des Chaos.

Der Weg entsteht beim Gehen
          Der Therapieprozess ist ein dialektischer Prozess zwischen der Steuerung des Klientenprozesses, der Verfolgung therapeutischer Strategien. Es ist ein Prozess wie die Erforschung eines neuen Territoriums: kommt der Forscher über ein Gebirge, so eröffnet sich ihm eine Landschaft. Hinter dem nächsten Hügel kann die Landschaft aber wieder völlig anders aussehen. Der Forscher kann nie im Detail voraussehen. Aufgrund seiner Expertise weiß er aber worauf er im Prinzip stoßen kann. Ein Therapeut kann und muss den Therapieprozess nicht pausenlos planen, unter Kontrolle haben oder voraussehen können; er muss vielmehr in der Lage sein, sich auf neue Aspekte einzustellen.

Expertise
          Ein Klärungsorientierter Psychotherapeut muss;
  • Zustände erkennen können, Probleme diagnostizieren können,
  • Wissen zu welchen Problemen welche Ziele passen,
  • Über eine Vielzahl von Strategien verfügen,
  • Verstehen worum es inhaltlich geht, wie ein Klient mit seinen Problemen umgeht,
  • Bescheid wissen über psychische Störungen und deren Konsequenzen für die Gestaltung von Interaktionen und dieses Wissen integrieren und ein Modell vom Klienten aufbauen,
  • Prozessexperte sein.

Stringenz und Flexibilität
          Einerseits ist es von zentraler Bedeutung für Klärungs- und Veränderungsprozesse, dass man Themen stringent eine ganze Zeit lang behandelt; dem Klienten Zeit gibt, gründlich ist, den Klienten beim Thema hält und sich nicht ablenken lässt, andererseits ist es aber auch wichtig, neue, relevante Inhalte zu berücksichtigen.

          Daher muss ein Therapeut entscheiden:
  • Betreffen die neuen Inhalte noch die alte Fragestellung?
  • Führen die neuen Inhalte auf ein neues Thema?
  • Wenn ja, ist dieses Thema so relevant und relevanter als das andere, sodass es sofort aufgegriffen werden sollte?

Klärungsorientierte Psychotherapie als Teil einer Psychologischen Psychotherapie
          Verschiedene Therapieformen haben spezifisches Spezialwissen  in sehr elaborierter Form erarbeitet. Verschiedene Expertensysteme sollten zusammenarbeiten denn sie stehen in einem Ergänzungsverhältnis und dieses bildet den Bereich der Psychologischen Psychotherapie.

Therapeutische Ebenen und Wirkprinzipien


Ressourcen
Problem-Aktualisierung
Klären
Bewältigen
Inhalt
Ressourcen-Aktivierung: wann kann der Klient über welche Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügen?
Erlebnisaktivieren-des Verfahren

Konfrontations-verfahren
Methoden der Explizierung

Focusing: was sind die internalen  Determinanten
Training

Expositionen
Bearbeitung
Bekräftigen funktionaler Strategien
Konfrontation mit dysfunktionalen Strategien
Klären der Gründe von Vermeidung: was macht das so wichtig für den Klienten, sich diesen Inhalt nicht anzuschauen?
Training funktionaler Bearbeitung
Beziehung
Aufbau therapeutischer Allianz

Komplementarität
Konfrontation mit Beziehungsverhalten
Klären von Beziehunsschemata
Training alternativen Beziehungsverhaltens

          Eine Psychotherapie, die therapeutische Angebote auf allen Ebenen und zu allen Wirkprinzipien macht, ist eine Psychologische Psychotherapie.

          Die Klärungsorientierte Therapie weist eine hohe Expertise in den meisten Bereichen auf:
  • Aspekte der Ressourcen auf Inhaltsebene, Bearbeitungsebene und Beziehungsebene,
  • Aspekte der Problemaktualisierung auf Inhaltsebene, Bearbeitungsebene und Beziehungsebene
  • Aspekte der Klärung auf Inhaltsebene, Bearbeitungsebene und Beziehungsebene,
  • Aspekte der Bewältigung auf Bearbeitungsebene.

Indikation zur Klärungsorientierten Psychotherapie
1)Psychologische Störungstheorie
          Diagnostische Systeme wie DSM-IV und ICD-10 sind unabdingbar, wenn man für eine Störung therapeutische Ansatzpunkte, therapeutische Ziele usw. definieren will. Das Symptom als Oberflächenmerkmal ist nur Folge komplexer psychologischer Prozesse.
          Psychologische Funktionstherapie erklärt wie die Störung funktioniert, welche psychologische  Vorbereitungsprozesse aufgrund welcher Schemata ablaufen und zu welchen Erleben und Verhaltensweisen sie führen. Diese Therapieform ist um zu wissen an welchen psychologischen Prozessen therapeutische Interventionen ansetzen müssen. Die Funktionstherapie muss kompatibel sein mit der jeweiligen Interventionstheorie. Die Störungstheorie muss mit der Interventionstheorie in dem gleichen theoretisch framework abgefasst sein. Störungstheorie und Interventionstheorie ergibt die Indikation die Therapie kann theoretisch nachvollziehbar an zentralen Funktionen der Störung ansetz. Eine Indikation setzt eine Störungstheorie und eine Interventionstheorie voraus und dass diese beiden Theorien theoretisch kompatibel sind.
          Folgerungen;
1)      Eine Therapie leitet sich niemals direkt aus der Diagnose ab.
2)      Störungen und Interventionen müssen in derselben theoretischen Sprache abgefasst sein, weil die beiden Theorien sonst gar nicht aufeinander passen können. Wenn man von einer Therapieform ausgeht, eine zu einer Therapieform kompatible Auffassung der Störung entwickeln muss.
3)      Unterschiedliche Therapiesysteme blicken aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auf eine Störung.

2)Die Frage der Indikation
          Die Indikation kann anhand psychologische Störungstheorien und nicht anhand von Diagnosen gestellt werden. Das ist aber kann ein Nachteil sein, wenn man gewohnt ist, nach medizinischer Tradition in Diagnosen zu denken. Man muss analysieren ob die Störung eines Klienten so funktioniert dass eine Therapieform auch wirklich auf ich passt. Also muss man eine individuelle störungstheoretische Diagnose stellen.
          Man muss vielmehr ein individuelles Klienten Modell erstellen, um festzustellen , ob die jeweilige Störung sich so konzeptualisieren lässt, dass eine bestimmte Therapieform darauspasst. Festzustellen bedeutet:
  • Ob die Störung wesentlich durch Schemata mitdeterminiert ist,
  • Durch Selbst-Schemata, Motive, Werte, Ziele, Beziehungsschemata, deren Aktivierung zu dysfunktionalem Erleben und Verhalten führt,
  • Ob diese Schemata geklärt, umstrukturiert werden müssen oder können.

Klarugnsorientierte Psychotherapie kann auch Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, Psychosomatische Störungen, Angststörungen, Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Sexualstörungen, Depressionen, Essstörungen, Somatoformstörungen helfen.

          Klarungsorientierte Psychotherapie ist auch indiziert, wenn Klienten;
  • Die Unzufriedenheit mit ihrem Leben bearbeiten wollen,
  • Entscheidungen treffen wolle, dies jedoch nicht können,
  • Paarprobleme bearbeiten wollen,
  • Sinnfindungsprobleme aufweisen.


Natürlich gibt es auch Störungen, für die es keine oder eine sehr schwache Indikation für eine Klarungsorientierte Psychotherapie gibt. Dies sind Psychosen, klassisch koordinierte Agnstreaktionen, Störungen, die Eindeutigkeit auf einen Mangel an Kompotenzen.

3)Störungsspezifität
          Störungsspezifität definiert sich nicht in erster Linie nach verschiedenen Therapieverfahren, sondern nach differentiellen therapeutischen Ansatzpunkten. Störungsspezifität bedeutet, dass bestimmte psychologisch relevante Prozesse benannt werden, die es zu verändern gilt und bestimmte Maßnahmen benannt werden, die eine solche Veränderung bewirken sollen.

4)Therapiephasen
          Man kann Klärungsorientierte Pscyhotherapie in verschiedene Therapiphasen einteilen. Es müssen weder alle Klienten alle Phasen durchlaufen, noch müssen sie streng in dieser Reihenfolge durchlaufen werden.

1)      Beziehungsaufbau: Es dient der Herstellung einer Therapeutischen Allianz. Bei bestimmten Klienten benötigt man hierzu keinerlei spezifische Maßnahmen, z.B. für typische Angstpatienten, hier baut man Allianz am besten dadurch auf, dass man den Klienten eine schnelle und effektive Hilfe anbietet. Bei anderen Klienten, inbesondere denen mit Persönlichkeitsstörungen benötigt man spezifische therapeutische Maßnahmen, um eine Allianz überhaupt etablieren zu können.
2)      Bearbeitung der Bearbeitung: Klienten muss beigebracht werden, wie man konstruktiv mit persönlischen Problemen umgeht und wie man Vermeidungen beseitigt. Es ist besonders wichtig bei Klienten mit psychosomatischen Störungen und mit Persönlichkeitsstörungen.
3)      Phase der Klärung: In dieser Phase wird an der Repräsentationen dysfunktionaler Schemata gearbeitet. Deshalb es ist die zentrale Phase. Theoretisch kann eine Klärung ad infinitum laufen, da jede Erkenntnis zu neuen Fragen führt; praktisch aber wird nur so lange geklärt, bis der Klient neue Ansätze zu einer Lösung findet
4)      Training-Ressourceaktivierung: Sind Schemata geklärt, dann müssen diese geprüft, integriert, mir Resourcen verbunden werden. Dies war schon immer integraler Bestandteil der Zielorientierten Psychotherapie.
5)      Transfer-Phase: Ziel der Therapie ist, dass der Klient im Alltag anders verarbeitet, erlebt und handelt. Daher muss er die neuen Erkennntnisse und veränderten Schemata im Alltag ausprobieren.
6)      Ablösung: Manche Klienten haben Schwerigkeiten, sich vom Therapeuten zu lösen. In diesem Fall kann eine Ablöse-Phase vereinbart werden; der Klient soll seine Schemata praktisch erproben und in großen zeitlichen Abständen werden dann Supervisionsitzungen durchgeführt, in denen der Klient über seine Fortschritte und Schwierigkeiten berichtet.

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